Könnte Pro Juventute ihr Gütesiegel verlieren?
Sonntag /MLZ - Gemäss Aussagen der ZEWO
Geschäftsleiterin Martina Ziegerer kann die ins Trudeln geratene Pro
Juventute das ZEWO-Siegel nur weiter tragen, "wenn wir feststellen, dass die
geplanten Fortschritte auch erzielt werden und die neue Strategie greift,".
Hoffen wir, dass die bald hundertjährige gutschweizerische Organisation
zurück auf den Pfad der Tugend findet. In Gefahr sind Angebote für über
200'000 Kinder und Jugendliche jährlich. Alleine über die Kindernotrufnummer 147 ist pro juventute
täglich für mehr als 700 Kinder und Jugendliche in Not wichtige kostenlose
Anlaufstelle. Umfassende Massnahmen sind eingeleitet, wie sich der
Medienmitteilung vom 18. April auf der Homepage der Kinder- und
Jugendorganisation entnehmen lässt: "Seit Jahren kämpft die Stiftung pro
juventute ... mit einem Defizit von jährlich rund 5 Mio. Franken.
Sinkende Spendengelder, ein ungenügend vermarktetes und kaum bekanntes
Dienstleistungsangebot, komplizierte rechtliche Strukturen und ein
unausgeschöpftes Mittelbeschaffungspotential sind die Hauptgründe für die
defizitäre Lage der bald hundertjährigen Kinder- und Jugendorganisation.
Häufiger Führungswechsel und unzählige Neuausrichtungen haben in den
vergangenen Jahren zusätzliche Ressourcen gebunden." Wir wünschen dem
(ehrenamtlichen) Stiftungsratspräsidenten
Josef Felder jedenfalls die nötige Durchsetzungskraft.