Fundraising Alliterationen
Britto unterstützt Beyeler
via Cash - Beyeler by Britto oder Karitativer Kunstkreislauf. Die Basler Galeristin Rita Ficher Rohr organisiert
zusammen mit Künstler
Romero Britto eine Aktion, welche eine Halbe Million zugunsten der Fondation
Beyeler einspielen soll. Dabei treffen drei zusammen, die mit
Fundraising viel am Hut haben. Ficher Rohr war auch schon Fundraising-Chefin
der São-Paulo-Biennale, Britto unterstützt eine durchaus beeindruckende Liste
von Organisationen (Bewerbungen hier) mit
seinen Werken und Ernst
Beyeler ist nicht nur in Kunstkreisen als grosser Mäzen bekannt. Zu
ersteigern gibts ein Porträt, unverkennbar ein Beyeler - oder ein Britto?!
Die Bregenzer könnens - Blair eventuell nicht
Capital Campaign der Bregenzer Festspiele
Die Erfolgsmeldung der Bregenzer Festspiele ist schon fast unheimlich. Die
Eingänge schön nach den Vorgaben für
Capital Campaigns gestaffelt: Das Donatoren-Modell, wie sie es nennen,
macht Angebote abgestuft in 100.000, 50.000 und 25.000 Euro. Als Ergänzung
verkaufen sie 7-Jahres Sessel-Patenschaften zu 700 Euro für die Bestuhlung.
2.8 der insgesamt benötigten 3.5 Mio. Euro seien bisher beschafft, meldet der
ORF-Vorarlberg.
Das Major-Donor-Modell von Tony Blair scheint dagegen etwas weniger
erfolgreich, wenigstens was die Öffentlichkeitsarbeit angeht. Sein Give-Away in
Form eines Adelstitels erregt die Gemüter jetzt schon seit mehr als
einer Woche und wird neu auch Scottland Yard beschäftigen (TA,
21.3.)
Major-Donor-Fundraiser erhalten attraktive Konkurrenz
Nach der ETH professionalisiert auch die Uni Zürich ihr Fundraising
Ab nächstem Jahr wird es auch an der Uni Zürich eine Stelle für
professionelles Grossspenden-Fundraising geben, so die NZZ. Anlass für
die Meldung war anscheinend eine Schenkung von 12 Mio. Franken der Zürcher
Kantonalbank zugunsten des Sportzentrums im Hochschulcampus Science City.
Ähnlich wie bei der ETH, welche mit der ETH-Foundation bereits seit zwei
Jahren ein Fundraising-Standbein für den Erwerb privater Gelder hat, liegt
der Anteil der Drittmittel bei der Universität Zürich bei rund 17% - mit
starken Wachstumstendenzen in den letzten Jahren. Bleibt zu hoffen, dass die
erwünschte Unabhängigkeit vom Staat nicht andernorts zu unerwünschten
Abhängigkeiten führt und dass gemeinnützige Anliegen in weniger attraktiven
Themenbereichen dabei nicht unter die Räder geraten.
Gates ante Portas
Buffet verdoppelt Gates Stiftung auf 60 Mrd
Ob es jetzt der grösste Fundraising-Erfolg oder eher der PR-trächtigste Steuertrick aller Zeiten ist, zu reden gab Warren Buffets gemeinnütziges Mega-Engagement allemal: Mit 30 Milliarden Dollar verdoppelte er vergangene Woche das Vermögen der "Bill & Melinda Gates Foundation". Zwar hat sich damit nichts an der Tatsache geändert, dass der philantropische Ableger des Microsoft-Gründers die grösste Stiftung der Welt ist, aber der Coup schürt neue Ängste (und alte Kritiken): "Wird Gates' Stiftung zu mächtig?" titelt heute die Welt am Sonntag. Fraglos direkt formulierte der Spiegel am Montag im Wirtschaftsteil: "Buffett macht Gates-Stiftung zur Supermacht". Man ist hin- und hergerissen, zwischen einem pragmatischen Schulterzucken - "Besser so als gar nicht" - und dem hehren Wunsch, der Milliardär hätte an eine etwas demokratischere Organisation gedacht. Was Buffet mit seinen Wallstreet-Milliarden angerichtet hat, wird sich zeigen.
Wer sich selber ein Bild machen will, wie es um Vergaberichtlinien und finanzielle Transparenz der Foundation steht, liest die Auswahlkriterien für Anträge oder hier den Jahresbericht 2005 (Achtung: Alle Angaben "In thousands", obwohl man sich leicht um 3 Stellen täuschen könnte). Wer sich mehr für den etwas näher liegenden Schweizer Grossspenden-Markt interessiert, findet in der Weltwochen-Umschau 23/06 einen - hoffentlich gut recherchierten - Überblick.
Einzig wegen der Konkurrenz muss man sich als Fundraiser keine allzugrosse Sorgen machen: Man nehme keine Gelder vom allgemeinen Publikum, schreibt die Organisation in ihrem FAQ.
institutionellen Geldgebern auf der Spur
Erfa in Bern zum Thema Fundraising bei Stiftungen
Sollte man vielleicht nicht verpassen den Erfahrungsaustausch
am 15.8. in Bern: Georg von Schnurbein vom VMI an der Uni Fribourg macht
ab 11:15 eine kurze Einführung ins Thema samt Stiftungslandschaft Schweiz.
Anmeldefrist ist am nächsten Freitag (11.8.) - Andererseits: Ich bin dann
leider in den Ferien :-(
Eine Stunde für die Zukunft
Corporate Giving bei VW
Ein Beispiel für den bisher eher unterbelichteten Schweizer Corporate Giving
Markt könnten die Aktion "Eine
Stunde für die Zukunft" der
VW-MitarbeiterInnen in Wolfsburg sein. Während die
55'000 Euro, welche gestern an zwei gemeinnützige Projekte übergeben
wurden, vielleicht nicht so beeindrucken, dürfte das bei der Summe welche
1999 für ein Terre des Hommes-Projekt zusammenkamen, schon eher der Fall
sein: Damals verzichteten die 320.000 VW-Beschäftigten auf freiwilliger
Basis auf einen Bruttostundenlohn zu Gunsten von Straßenkindern. Wenige
Wochen später war das Spendenkonto bereits mit 1,4 Millionen Euro gefüllt.
Seither werden immer wieder Stundenlöhne gespendet.
Mehr zu Corporate
Giving bei Wikipedia ...
Maxi-Spende für den Zoo
1 Mio. am Zoo-Fäscht für die neue Elefanten-Anlage
Wer sich für erfolgreiche Gross-Spenden-Events interessierte (wer nicht?!),
sollte das Zoo-Fäscht
des Zürcher Zoos im Augen behalten. Die
seit 10 Jahren alle zwei Jahre stattfindende Benefizgala gehört neben
der Gala des
Roten Kreuzes sicher zu den bekanntesten der Sparte. Gestern abend
jedenfalls verlustierten sich 1'200 geladene Gäste in geschlossner
Gesellschaft zugunsten einer neuen Elefanten-Anlage. Mit promptem Erfolg: 1
Mio. Franken seien für den Elefantenbullen Maxi und seine Herde
zusammengekommen, lässt der Zoo in einer Medienmitteilung verlautbaren - ein
neuer Rekord. Mit 833.- Franken Durchschnittsspende wurde damit der
Eintrittspreis von 475.- Franken fast verdoppelt.
Ein Einblick in die Event-Organisation und das OK bietet neben der separaten
Satelliten-Homepage zum Fest der Zoo selbst unter: http://www.zoo.ch/Zoofaescht.613.0.html.